Tattoostudios während Corona: Modellversuch „Bayern“ nach 7 Wochen durch Bundesbremse beendet
Als zum 08. März während der Corona – Pandemie in Deutschland die restlichen Körpernahen Dienstleistungen inkl. Tattoostudios geöffnet wurden, ging Bayern einen Sonderweg. Entgegen der Beschlüsse der Bund- Länder-Konferenz lies Bayern als einziges Bundesland die Tätowierer geschlossen.
Bundesbremse beendet Modellversuch Bayern nach 7 Wochen
Nun tritt die Bundesbremse in Kraft. Tattoostudios werden im gesamten Bundesgebiet bei einer Inzidenz von über 100 – also nahezu überall – geschlossen. Dies beendet somit den Modellversuch Bayern. Modellversuch Bayern? Wenn ein gesamtes Bundesland eine komplette Branche über einen Zeitraum von 7 Wochen geschlossen hält, kann man dies getrost als Modellversuch bezeichnen.
Die Entwicklung der Corona-Zahlen nach Öffnung bzw. Nicht-Öffnung der Tattoostudios
Als zum 08. März im restlichen Deutschland die Tattoostudios geöffnet wurden, war in Deutschland eine Corona-Inzidenz von 68. Diese stieg bis zum 22. April auf 161.
Bayern lies die Tattoostudios geschlossen. Hier lag die Inzidenz zum 08. März bei 73. Bis zum 22. April stieg diese auf 183.
Keine Infektionen in Tattoostudios – keinerlei Auswirkungen
Bis zum heutigen Tage gibt es in Deutschland nicht eine einzige bekannte Infektion mit dem Corona-Virus in Tattoostudios. Auch nicht nach dem 7-wöchigen Modellversuch im restlichen Deutschland.
Auch lässt sich keinerlei Unterschied bezüglich der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz feststellen zwischen Bundesländern, in denen Tattoostudios geöffnet hatten (alle) und dem anderen (Bayern).
Dennoch – Tattoostudios in Deutschland ab Inzidenz von 100 wieder geschlossen
Dennoch ist der Politik – mal wieder – nichts „sinnvolleres“ eingefallen, als Tattoostudios in Deutschland Bundesweit bei einer Inzidenz von über 100 zu schließen. Also nahezu überall im gesamten Bundesgebiet.
Hygienekonzepte? Testpflicht? Alles nicht relevant bzw. vorgesehen
Dabei hatten sich die Studios die ohnehin schon mit höchstem Hygienestandard arbeiten, viel einfallen lassen. Hygienekonzepte wurden noch einmal verbessert. Trennwände angeschafft. Lüftungsanlagen eingebaut oder Luftfilter gekauft. Apps zur Kontaktnachverfolgung installiert. Angeboten, nur Kunde mit negativem Covid-Test zu behandeln und sich auf einen Kunden am Tag zu beschränken.
Es hilft alles nichts. Während der überwältigende Teil der Bevölkerung in Fabriken, Büros etc. ganz normal ihrer Arbeit nachgehen kann bzw. darf, bleiben bzw. werden Tattoostudios wieder einmal geschlossen. Trotz Null Infektionen, höchster Hygienestandards und einem Modellversuch Bayern, der getrost als „gescheitert“ bezeichnet werden darf.
Die Politik versagt hier auf ganzer Länge. Wieder einmal.