Die News vom Tempel München aus dem Tempel München zum Vatertag

Kleiner Terminstau im Tempel München – Übervorsichtigkeit & Tests – weitere Lockerungen

Aktuell haben wir so lange Wartezeiten wie noch nie im Tempel für Piercings, Schmuckwechsel & Tattooberatungen. Der Vorlauf beträgt derzeit – je nach Wunschtag – 1 bis 2 Wochen. Das führt zu einigen Verständnislosen Nachrichten oder anrufen, darum wollen wir euch die Gründe an dieser Stelle kurz erläutern.Wem es lieber ist, der kann sich das ganze auch im Video anschauen. Da erzählen wir nichts anderes ;).

1. Noch kein Vollgas bei Piercing im Tempel München – Sicherheit geht vor

Aus Sicherheitsgründen geben wir derzeit noch kein Vollgas, sondern arbeiten jeden Tag abwechselnd mit der halben Piercing- bzw. Tresen-Crew. Das hat für uns zwar den Nachteil, dass wir nicht so viel arbeiten und Umsatz machen wie wir theoretisch könnten, aber zugleich den Vorteil dass wir im Falle eines positiven Piercing-Kunden – hier gibt es keine Testpflicht – nur die Hälfte der Crew in Quarantäne schicken müssen und mit der anderen Hälfte weiter arbeiten könnten. Sicherheit und Konstanz geht hier ganz klar vor Umsatz.

Außerdem verschafft es uns großzügigere Lüftungs-Pausen in unseren Arbeitsräumen. Wir wollen nach insgesamt fast 8,5 Monaten geschlossen einfach kein Risiko eingehen.

Wie wir genau arbeiten, haben wir hier erklärt.

Tempel München Piercing & Tattoo - Andrang
Tempel München Tattoo & Piercing – Kunden ohne Termin

2. Der Stau von 6 Monaten muss abgearbeitet werden – aber das geht ab jetzt zügig

Dann haben sich über die letzten 6 Monate geschlossen natürlich viele Sachen angestaut: Vor allem was die Schmuckwechsel und Tattooberatungen angeht. Alleine letzten Samstag nach Öffnung unseres Kalenders kamen fast Online-Terminbuchungen für fast eine Woche hinein. Wir gehen aber davon aus, dass sich das von Tag zu Tag mehr auflösen wird.

3. Piercerinnen und Piercer im Tempel München sich auch “nur” Menschen 😉

Natürlich könnten wir theoretisch jeden Tag eine Stunde länger arbeiten. Oder ein bis zwei Stunden eher aufsperren. Oder beides. Dann würden wir zwar mehr Leute unterbringen, aber die Qualität der Arbeit würde nicht zwingend besser werden. Piercen ist und bleibt Präzisionsarbeit. Die Qualität der Arbeit liegt uns aber mindestens so am Herzen, wie die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Nach 6 Monaten Zwangspause am Stück – diese bitte nicht mit Urlaub verwechseln, denn Erholung für Körper und vor allem Geist schaut ganz anders aus – lassen wir es hier lieber etwas langsamer angehen.

Samstags arbeiten wir jetzt anstatt bis 16 Uhr bis 18 Uhr, das ist bei dem abwechselnd arbeiten vertretbar. Aber an den Wochentagen bleibt alles beim alten – gearbeitet am Kunden wird „nur“ 7 Stunden, denn Vor- und Nachbereitung benötigen sicherlich auch noch einmal 1-2 Stunden

Wir bitten euch an dieser Stelle einfach um euer Verständnis.

Übervorsichtigkeit / Tests für Tattoos

Die riesige Mehrheit unserer Mitarbeiter und Kunden findet unser System, alle unsere Mitarbeiter täglich vor Arbeitsantritt zu testen und von Tattoo-Kunden (also denen, die an dem Tag einen Termin zum Tattoo stechen haben) einen Schnell- oder PCR-Test zu verlangen gut. Von einigen wenigen kam Kritik. Wir würden damit die Zahlen künstlich nach oben treiben, wir wären Systemhörig, wir würden dieses System unterstützen…

Solche Kritik kommt meistens – nicht immer – von Leuten, die nicht einmal ein Foto oder ihren richtigen Namen in ihrem Profilbild haben. Lächerlich ist der Vorwurf so oder so.

Es dürfte wenige in den Reihen unserer Kritiker geben, die gegen die zum Teil schwachsinnigen und ungerechten Auflagen so oft geklagt haben wie wir. Wir reden an dieser Stelle nicht nur von im Internet beklagt, sondern von „vor Gericht gegen diesen Staat geklagt“. Es dürfte auch wenige geben, die dagegen so offen Stellung bezogen und so eine Resonanz erzielt haben.

Fakt ist aber auch, dass wir die Öffnung der körpernahen Dienstleistungen ohne Testpflicht im März kritisiert haben. Fakt ist ebenfalls, dass wir uns mit den negativen Tests einfach zusätzlich absichern. Die Corona-Zahlen sind aktuell auf dem Sinkflug. Wenn es so bleibt werden wir in wenigen Wochen darauf verzichten können. Das freut uns.

Wir sind jedoch die, die im letzten Jahr nicht nur nicht in den Biergarten, auf Konzerte oder Parties konnten, sondern wir sind die die von den letzten 14 Monaten an insgesamt acht Monaten nicht arbeiten durften. Für viele mag die acht nur eine Zahl sein. Für uns waren es 250 Tage beschäftigungslos. Fast durchgängig. In diesen Tagen ist unser mühsam Erspartes dahingeschmolzen ist wie Schnee in der Sonne. Wir haben uns hilflos gefühlt. Viele wertlos. Einige haben eine saubere Depression entwickelt.

Da haben wir einfach keinen Bock mehr drauf. Wir können und wollen es uns außerdem nicht mehr leisten. Auch wollen wir unseren Kunden die über ein halbes Jahr geduldig auf ihre Termine gewartet haben keine weiteren Schließungen mehr zumuten.

Aus diesem Grund arbeiten wir derzeit so, wie wir arbeiten.

Wir erwarten nicht, dass das jeder versteht. Aber wir bitten jeden einzelnen das zu akzeptieren. Wir möchten und werden darüber auch nicht mehr diskutieren – in dieser Zeit bearbeiten wir lieber ein paar E-Mails aus unseren überquellenden Posteingängen.

Weitere Lockerungen

Nachdem sich die Zahlen zumindest in München in eine gute Richtung entwickeln, haben wir nicht nur die ersten beiden Wochen, sondern auch inzwischen die dritte Woche für Termine freigeschaltet. Wer einen Tattootermin hatte und der noch nicht nachgeholt wurde, der kann sich sehr gerne bei uns telefonisch melden, unabhängig davon wann der Termin war.

Auch neue Tattootermine bringen wir relativ zeitnah unter – außer bei Tibi und Julia. Da ist die Wartezeit noch länger, aber bei allen anderen Tätowierern schaut das deutlich besser aus.

Habt einen schönen Feiertag bzw. Start ins Wochenende!