Öffnung in Bayern nach Corona – keine FFP2-Maske für Frisöre nötig
Frisöre dürfen in Deutschlandweit nach dem 2. Corona-Lockdown wieder öffnen. War im Vorfeld von „strengen Hygienemaßnahmen“ die Rede, so ist das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske zumindest in Bayern nun nicht mehr erforderlich.
Das berichtet der „Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks“.
Überzeugungsarbeit des Landesinnungsverband hat gewirkt.
Landesinnungmeister Christian Kaiser: „Unsere Arbeit hat sich ausgezahlt. Das ist ein großer Erfolg für die ganze Branche“ „Viele Gespräche, Briefe und Aktionen von unserer Seite haben zu diesem Erfolg geführt. Das zeigt, wie wichtig gemeinsame Arbeit und Vernetzung innerhalb des Friseurorganisation ist. Damit haben wir für alle bayerischen Friseurunternehmer und ihre Beschäftigten eine große Erleichterung für die Wiedereröffnung am 1. März erreicht.“
Die Überzeugungsarbeit des Landesinnungsverband hat somit gewirkt. In der aktualisierten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gibt es jetzt keine FFP2-Maskenpflicht für bayerische Friseure mehr.
Ursprünglich FFP2-Masken vorgesehen
Abweichend vom Arbeitsschutzstandard für das Friseurhandwerk hatte die bayerische Staatsregierung verpflichtend FFP2-Masken für die Beschäftigten vorgesehen. Nach schneller Intervention des LIV wurde dies nun für die Verordnung gestrichen. Jetzt gilt: Der Kunde muss eine FFP2-Maske tragen, der Friseur darf grundsätzlich mit einer medizinischen Maske arbeiten. Die entspricht auch der geltenden Regelung im Handel.
Warum keine FFP2-Masken-Pflicht?
Hintergrund dürfte die zulässigemaximale Tragedauer der FFP2-Masken sein. Die maximale Tragedauer der FFP2-Masken beruht auf der DGUV Regel 112–190 “Benutzung von Atemschutzgeräten”.
Demnach dürfenFFP2-Masken ohne Ventil maximal 75 Minuten getragen werden. Anschließend ist eine 30-minütige Pause vorgeschrieben. Dies ist in vielen Betrieben schlichtweg nicht praktikabel. Also intervenierte der LIV und die entsprechende Regel wurde gestrichen.
Höherer Schutz durch FFP2-Masken
Dass FFP2-Masken einen deutlich höheren Schutz bieten als Mund-Nasen-Bedeckungen, ist mittlerweile unstrittig.
Was das mit Tattoos zu tun hat?
Auf den ersten Blick erst einmal wenig. Interessant ist es jedoch, dass Sicherheitsstandards scheinbar nicht mehr wirklich wichtig sind, wenn ein starker Verband interveniert. Man darf gespannt sein, welche Regelungen für die Öffnung der Tattoostudios vorgeschrieben sein werden. Bei einer in Bayern angepeilten Inzidenz von 35 bevor man über weitere Öffnungen überhaupt erst einmal redet, scheint diese ohnehin in weiter Ferne.