Der Bundesverband Tattoo
Das erste mal wahrgenommen haben wir den Bundesverband Tattoo auf der Tattooexpo Zwickau von Randy Engelhard. Im Vorraum zur Tattoomesse lagen ein paar Flyer vom neugegründeten Bundesverband Tattoo aus. Wenn meine Erinnerung korrekt ist, müsste das im Jahre 2013 gewesen sein.
Informationen waren damals noch rar gesät, aber die Personen die hinter dem neu gegründeten Verband standen waren uns alle als “Macher” in der Tattooszene bekannt. Also schenkten wir ihnen gerne unser Vertrauen und wurden bzw. der Verfasser dieser Zeilen (und Studioinhaber) wurde Mitglied im Bundesverband Tattoo.
Mitglied im Bundesverband Tattoo – die richtige Entscheidung
Dass die Entscheidung richtig war, hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Für viele am greifbarsten jedoch jetzt während der Corona-Krise. Während Ämter und Behörden größtenteils damit überfordert waren auch nur halbwegs korrekte rechtliche Aussagen zum Thema “Tätowieren während Corona” zu treffen, war der Bundesverband Tattoo unermüdlich im Einsatz und damit beschäftigt, Rechtssichere Auskünfte für seine Mitglieder und alle Tätowierer zu bekommen.
Eine Mammut-Aufgabe in der Bundesrepublik Deutschland, wo jedes Bundesland eine eigen Verordnung bzw. Rechtsgrundlage erlassen hat.
Unterstützung durch Vorsitzenden vom BVT
Der Tempel München hat vor wenigen Wochen einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt. Das Ziel war wieder arbeiten zu dürfen. Bevor wir am Montag den Antrag bei Gericht abgegeben haben, haben wir Samstag und Sonntag noch einmal mit Urban Slamal telefoniert. Urban ist bekannt als “Tattoo-Anwalt” und äußerst engagiert im Bundesverband Tattoo. Er war in den letzten Wochen unermüdlich für die Tattoo-Szene im Einsatz. Ein Blick auf die Facebook-Seite vom Bundesverband und die unzähligen Fragen die dort beantwortet wurden verschafft darüber zumindest einen kleinen Einblick.
Die Schwerpunkte des Bundesverband Tattoo
Die Schwerpunkte des Bundesverband Tattoo sind auf der Homepage beschrieben. Darunter zählen z.B.
1. Die Etablierung von einheitlichen Arbeits- und Hygienestandards
2. Einrichtung eines Befähigungsnachweises von Fachkenntnissen
3. Angebot an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
4. Zusammenarbeit mit Gesundheitsämtern und staatlichen Institutionen
5. Aufklärung der Tattookunden und Verbesserung des Verbraucherschutzes
Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Der BVT ist seit Jahren unermüdlich für die Tattoszene im Einsatz. Er wird als eine der wenigen ernstzunehmenden Interessenvertretungen auch in den Bundestag für rechtliche Fragen zum Thema Tattoo eingeladen.
Der Verband hat mehr Unterstützung verdient als die rund 4000 Abonnenten auf Facebook- und auch mehr Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist für Tattoo-Enthusiasten kostenlos, Tätowierer und Studiobesitzer zahlen einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 150,- Euro jährlich. Diese sind unserer Meinung nach sehr gut angelegt.
Mehr Informationen findet ihr auf der Homepage vom Verband
Alternative Vereinigung für Tätowierer
Uns ist in den letzten Wochen öfters herangetragen worden, wir könnten doch eine Interessenvertretung für (Münchner) Tätowierer gründen. Auch wenn sich ein “Gründer der 1. Organisation Münchner Tätowierer”-Aufkleber an unserer Scheibe sehr schick machen würde, so fühlen wir vom BVT uns optimal vertreten.
Von einer Splittung der Kräfte in verschiedene Organisationen oder dem reinen Gründen einer solchen Vereinigung als Marketing-Instrument halten wir nichts. Das überlassen wir anderen, davon hat es in der Tattoo- und Piercingszene schon mehr als genug gegeben.