Die Dünen von Maspalomas in Gran Canaria – Entstehung und Videos
Die Dünen von Maspalomas sind das Wahrzeichen von Gran Canaria. Sie befinden sich im Süden der Insel in Maspalomas und erstrecken sich über eine Länge von rund sechs Kilometern und einer Breite von ein bis zwei Kilometern.
Seit 1987 zählen sie als Naturschutzgebiet, welches rund 404 Hektar (etwas mehr als vier Quadratkilometer) umfasst. Sie gehören auf jeden Fall zu den Top-Sehenswürdigkeiten von Gran Canaria. Weitere Sehenswürdigkeiten findet ihr hier:
Zugang zu den Dünen und Parken
Es gibt zu den Dünen mehrere Zugänge, der Zugang ist rund um die Uhr möglich. Ein großer Parkplatz befindet sich z.B. am Strand beim Einkaufscenter Anexo II in Playa del Ingles. Aber auch oberhalb der Dünen gibt es in den Straßen ausreichend meist kostenlose Parkmöglichkeiten. Ein sehr schöner Einstieg in die Dünen befindet sich z.B. beim Hotel Riu Palace Maspalomas.
Auch befindet sich dort ein kleines Besucherzentrum in dem es Informationen über die Dünenlandschaft gibt.
Vom (Kreuzfahrt-) Hafen in Las Palmas zu den Dünen nach Maspalomas
Am günstigsten kommt man mit dem Linienbus Global L30 ohne Umsteigen zu den Dünen von Maspalomas. Die genaue Beschreibung findet ihr hier.
Tattoostudio direkt an den Dünen von Maspalomas
Es gibt an den Dünen von Maspalomas ein Tattoostudio mit Aussicht von der Terrasse direkt auf die Dünen. Du befindest dich gerade auf der Seite von diesem Studio. Solltest Du Dich für ein Tattoo als Erinnerung an die Zeit auf Gran Canaria interessieren, bist Du bereits auf der richtigen Seite gelandet.
In den Dünen von Maspalomas bitte auf den vorgegebenen Wegen bleiben
Um die Dünen zu schützen gibt es markierte Wege, die nicht verlassen werden dürfen. Zuwiderhandlungen werden zumindest theoretisch mit einer hohen Geldbuße belegt. Dementsprechende Strafen sind im Jahre 2023 rund 320 mal verhängt worden, das Bußgeld betrug im Schnitt 150,- Euro. Allerdings sind auch durchaus höhere Strafen bis zu 600.000,- Euro (bei gravierenden Umweltverstößen) möglich. Die Überwachung der Dünen erfolgt per Fuß, aber auch per Drohnen.
Kamelreiten in den Dünen von Maspalomas in Gran Canaria
Es besteht die Möglichkeit auf Kamelen durch die Dünen bzw. einen kleinen Teil davon zu reiten. Die Tour dauert rund 30 Minuten und kostet pro Person 15,- Euro. Die Kamel-Tour findet im westlichsten Teil der Dünen statt, am oberen Ende der Dünen zwischen dem Brackwassersee La Charca und dem Golfplatz.
Entstehung der Dünen von Maspalomas
Über ihre Entstehung gibt es allerdings verschiedene Theorien. Es hält sich ja auch hartnäckig die Meinung, dass die Dünen durch Sand aus der Sahara welcher mit den Calimas nach Gran Canaria getragen wird entstanden sind. Das ist allerdings sicher nicht der Fall.
Ursprüngliche Theorie zur Entstehung der Dünen von Maspalomas
Man ging sehr viele Jahre davon aus, dass die Dünen von Maspalomas durch Erosion entstanden sind. Zum einen dadurch, dass Wind und Wasser die Felsenküste zu Sand zermahlen haben. Zum anderen durch die Eiszeiten und den damit verbundenen Anstieg und Absenken des Meeresspiegels.
Neuere Theorie zur Entstehung der Dünen von Maspalomas
Sind die Dünen von Maspalomas durch einen Tsunami entstanden? Im Jahr 2008 führten Wissenschaftler der Universität von Las Palmas Probebohrungen in bis zu 20 Metern tiefe durch.
Dabei stellten sie fest, dass es einen starken Bruch in der Zeitlinie gibt. Dieser ist für sie nur dadurch zu erklären, dass die Dünen von Maspalomas zwischen 1720 und 1870 entstanden sind.
Unterstützt wird diese Theorie durch kartografische Aufzeichnungen von Menschen die im 17. und 18. Jahrhundert die Insel betraten. Diese erwähnten zwar u.a. den See von Maspalomas (Charco), allerdings nicht die Dünen.
Die erste Aufzeichnung in der die Dünen erwähnt werden, stammt aus dem Jahre 1857. Dementsprechend gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Dünen nicht vor 1800 entstanden sind.
Tsunami als Entstehung der Dünen von Maspalomas
Im Jahre 1755 gab es ein großes Erdbeben in Lissabon. Es erreichte eine Stärke von 8,5-9 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Es forderte zwischen 30 000 – 100 000 Todesopfer. Berichtet wird von bis zu 20 Meter hohen Flutwellen, tausenden Todesopfern in Marroko und selbst im weit entfernten Barbados richtete die Welle noch Schäden an.
Die Welle könnte die enormen Mengen Sand dorthin gespült haben wo heute die Dünen sind. Die scharfen Passatwinde haben dann die Formationen erschaffen, wie wir sie heute kennen und die immer noch in Bewegung sind.
Dünen von Las Palmas auf Gran Canaria
Ja Du hast richtig gelesen: Auch im Norden der Insel – dort wo heute Las Palmas steht – gab es einmal ein großes Dünenfeld. Das wurde allerdings ab 1880 durch Baumaßnahmen immer mehr verkleinert bzw. ausgelöscht. Die letzten Reste des Dünenfeldes bzw. Sandes findet man an den Stränden Playa las Canteras und Playa de las Alcaravaneras. An die Dünen erinnert dort aber bestenfalls noch der Sand bzw. gar nichts mehr.