EM-Spiele in München mit Zuschauern genehmigt

Wie die Süddeutsche Zeitung am heutigen Freitag berichtete, dürfen auf Drängen von DFB und UEFA bei der anstehenden Fußball EM Spiele in München vor Zuschauern stattfinden. Dies geschah nur, weil der UEFA per Videokonferenz mitgeteilt wurde, dass die Behörden Spiele vor Zuschauern genehmigt haben.

Tatsächliche Zuschaueranzahl Inzidenzabhängig

Während u.a. Dublin und Bilbao aus dem Rennen fielen, wurden in München 3 mögliche Szenarien vorgestellt: Bei einer Inzidenz über 100 dürfen 7000 Zuschauer ins Stadion. Bei “abbebendem” Pandemiegeschehen dürfen 14.500 Zuschauer eingelassen werden. Wiederum bei “stark abebbendem” Pandemiegeschehen bis zu 27.000 Zuschauer.

Ungünstiger Zeitpunkt für Entscheidung

Das Echo in Deutschland auf diese Meldung fiel sehr zurückhaltend aus. Einerseits bewegt sich das Infektionsgeschehen weiterhin auf hohem Niveau. Andererseits kündigen die Behörden Fußballspiele vor Publikum an. Erst gestern passierte die “bundesweite Notbremse” den Bundestag. Auch Tattoostudios in den übrigen Bundesländern sind davon direkt betroffen. Bayern schärfte direkt nach und senkte die Untergrenze für Präsenzunterricht von der bundesweiten Untergrenze 165 auf 100 – in Bayern wohlgemerkt.

Tattoostudios und weitere Branchen weiterhin ohne Öffnungsperspektive

Gerade in unseren Ohren klingt es wie Hohn: Obwohl für die Tattoostudios, Gastronomie und andere in Bayern noch nicht einmal eine Öffnungsperspektive in Betracht kommt, werden zeitgleich Genehmigungen für Fußballspiele vor Zuschauern versprochen. Natürlich hält sich die Regierung die Option eines Rückziehers bei exponentiellem Wachstum offen. Allerdings hält die Landesregierung die Option mit 14.500 Zuschauern für Wahrscheinlich.

Das UEFA-Exekutivkommitee bedankt sich insbesondere bei der bayrischen Staatsregierung für die Zusammenarbeit.