Der Stichkanal ist das eigentliche Piercing und beschreibt den Teil des Piercings der zwischen Ein- und Austritt der Nadel entsteht.
Direkt nach dem Stechen handelt es sich beim Stichkanal um eine offene Verletzung, die durch den Schmuck am natürlichen Wundverschluss gehindert wird und somit einen „Narbenmantel“ bildet, der mit der Abheilungszeit an Stabilität gewinnt.
Wichtig: Ein korrekt gestochenes und vernünftig gepflegtes Piercing richtet am Körper so wenig Schaden wie möglich an, daher ist der Körper nach Entfernung des Piercings auch meist in der Lage den Stichkanal in kurzer Zeit wieder zuwachsen zu lassen. Daher sollten Piercings auch möglichst niemals über einen längeren Zeitraum hinweg entfernt werden – bereits innerhalb weniger Stunden kann der Stichkanal sich schon so stark zusammenziehen, dass ein schmerzfreies Einsetzen von Schmuck kaum noch möglich ist. Natürlich gibt es hiervon individuelle Ausnahmen, darauf sollte man sich aber in keinem Fall verlassen.
Als ein Teil des menschlichen Körpers ist ein auch ein verheilter Stichkanal nicht davor gefeit, sich bei Hängenbleiben oder auch falscher Pflege zu entzünden. Der Stichkanal arbeitet darüber hinaus und neigt bei den meisten Piercings dazu, etwaige Restprodukte wie z.B. Verunreinigungen, Talg und ähnliches abzusondern und nach außen hin zu transportieren. Dabei entstehen manchmal Krusten und Verunreinigungen am Schmuckstück selbst.