Öffnung für Tattoo Studios in Bayern nach Tübinger Modell?
Tattoo Studios in Bayern sind durch die Verlängerung der 12. BayIfSMV – vorläufig – bis mindestens 18. April geschlossen. Dadurch verlängert sich die Zeit des Lockdown seit 01. November auf mindestens 5,5 Monate. Bereits im Frühjahr 2020 waren Tattoostudios für rund zwei Monate geschlossen
Klagen vermutlich begründet, aber abgewiesen
Einige Tattoostudios hatten gegen diesen Lockdown geklagt, einige vor wenigen Tagen erst in Teilen Recht bekommen. Ja, die Öffnung der Kosmetiker, Nagelstudios und Frisöre ohne Einschränkung verstößt möglicherweise gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung. Das erklärte der Verwaltungsgerichtshof. Allerdings muss der Gesundheitsschutz hier hinten anstehen, aus diesem Grund wurde die 12. BayIfSMV nicht aufgehoben. Der Fall liegt aktuell beim Bundesverfassungsgericht.
Warum der Freistaat exakt die vom Gericht bemängelte Verordnung 1:1 verlängert anstatt sie zu überarbeiten, bleibt sein Geheimnis.
Mögliche Lösung: Das „Tübinger Modell“
Nun soll das Tübinger Modell im Freistaat in verschiedenen Städten getestet werden. Im Tübinger Modell werden Geschäfte und Gastronomie geöffnet, begleitet von einem strengen Testkonzept.
Acht Modellstädte sollen kontrolliert öffnen
Insgesamt acht Modellstädte sollen kontrolliert in Bayern öffnen. Beworben haben sich bis jetzt u.a. München, Ingolstadt, Mühldorf und Rosenheim.
„Tübinger Modell“ – ernsthaft?
Das was in Bayern jetzt als Tübinger Modell getestet werden soll, ist im Endeffekt das was in Österreich zumindest bei den körpernahen Dienstleistungen bereits seit dem 08. Februar 2021 umgesetzt wird. Wir hatten mehrfach darüber berichtet und exakt dies gefordert.
Bayern bzw. Deutschland bevorzugte bislang die ungetestete Öffnung
Der Freistaat Bayern hat ebenso wie der Rest der Bundesrepublik Deutschland damit überrascht, exakt einen Monat nach Start des Modells „Österreich“ weitreichende Öffnungen in Deutschland zu ermöglichen. Seit diesen Öffnungen sind die Zahlen in Deutschland wieder stark angestiegen.
Nun soll es also das Tübinger Modell richten. Den Tätowierern im Freistaat, aber auch dem Einzelhandel und Gastronomen wird es letztlich egal sein woher das Modell kommt. Hauptsache sie können wieder mit größtmöglicher Sicherheit arbeiten.