Definition vom “Migränepiercing”
Seit wenigen Jahren macht der Begriff „Migränepiercing“ im Internet die Runde. Hierbei gibt es das praktische Heilversprechen: Ein Daithpiercing kann Migräne lindern oder gar heilen. Ergänzend dazu präsentieren sich gerne viele Piercingkunden, die von ihren Erfahrungen berichten. Die „Logik“ dahinter ist ebenso verblüffend einfach wie auf den ersten Blick einleuchtend: Das Piercing muss der Piercer einfach dort stechen, wo die entsprechenden Akkpunkturpunkte liegen. Schon hat der Kunde eine dauerhafte Stimulation des Akkupunkturpunktes und keine Schmerzen mehr. Doch klappt das wirklich?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
Es gibt aktuell keinen wissenschaftlichen Anhaltspunkt dafür, dass ein Piercing einen heilenden Effekt hat. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. empfiehlt ausdrücklich keine Piercings zur Behandlung von Migräne. Anerkannte Akkupunktur-Spezialisten vertreten dazu die Ansicht: Akkupunkturpunkte kann ein Piercing nicht dauerhaft stimulieren. Sie verlagern sich. Tatsächlich existiert die Praxis der Akkupunktur schon seit über 2000 Jahren; Seither Entwickelt sie sich ständig weiter. Die Erkenntnis, “ein dauerhaft stimulierter Akupunkturpunkt könnte Beschwerden dauerhaft heilen”, ist erst wenige Jahre alt. Zeitgleich setzen selbst anerkannte Mediziner Akupunkturnadeln nur vorübergehend für wenige Tage ein.
Was sagt der Tempel dazu?
Piercings sind machen Spaß und sehen gut aus – aber sie heilen keine Krankheiten! Darin sind sich alle unsere Piercerinnen und Piercer einig. Nimmt ein Kunde positive, gesundheitliche Begleiterscheinungen zu seinem Piercing wahr, dann freut uns das aufrichtig. Jedoch selbst dann nennen wir das Ganze nicht Migränepiercing o.ä.
Aber wir geben keinerlei Heilversprechen oder ähnliches zu unseren Piericings, das lehnen wir grundsätzlich ab! Daher bieten wir kein Migränepiercing bei uns im Tempel an!