REACH-Verordnung beschlossen – düstere Aussicht für bunte Tattoos
Die REACH-Verordnung wurde am 14. Dezember 2020 beschlossen. Sie tritt am 5. Januar 2021 in Kraft. Für Tätowierer wird es jedoch erst am 04. Januar 2023 düster. Dann kommt das im Vorfeld viel diskutierte Tattofarbe Verbot der Pigmente Green 7 und Blue 15:3. Bunte Tattoos wie das im Beitragsbild könnten dann der Vergangenheit angehören.
Gründe für das Verbot der Pigmente für Tattoofarbe
Die Gründe für das Verbot der Pigmente sind nachzulesen im Amtsblatt der Europäischen Union. Ausschlaggebend ist für das Verbot, dass es laut dem Ausschuss für Risikobeurteilung an hinreichenden Informationen mangelt. Es “könne u.a. das Krebsrisiko dieser Farben nicht ausgeschlossen werden”.
Keine Informationen vorhanden
Dieser Punkt war bereits im Vorfeld vor allem von Tätowierern heiß diskutiert worden. Von einem Mangel an Informationen könne nach Ansicht vieler Tätowierer und Experten keine Rede sein. Millionen Menschen in aller Welt lassen sich seit Jahrzehnten tätowieren. Wenn es denn einen Zusammenhang zwischen Tätowierungen und Krebs gäbe, dann wäre dieser längst medizinisch festgestellt worden. So die in der Tattooszene weit verbreitete Ansicht.
24 Monate Übergangsfrist
Nun haben die Hersteller von Tattoofarben 24 Monate Übergangsfrist, um nach alternativen für die Pigmente zu suchen. Nach Ansicht von vielen ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Wenn es eine Alternative gäbe, dann wäre diese schon längst gefunden. So zumindest die Aussagen der meisten Farbhersteller.
Nicht nur grün und blau vom Verbot für Tattofarbe betroffen
Was zuerst einmal nicht sonderlich dramatisch klingt, könnte für den Großteil von bunten Tattoos das Aus bedeuten. Aktuell sind die beiden betroffenen Pigmente in rund 2/3 aller auf dem deutschen Markt erhältlichen Tattoofarben enthalten.