Zombie Boy Rick Genest im Tempel München Tattoo Studio
Der als Zombie Boy bekannt gewordene Rick Genest wurde im Jahre 1985 geboren. Mit 19 Jahren und nach einer überstandenen Operation bei ihm ein Hirntumor entfernt wurde, beschloss er seinen gesamten Körper als „Leiche“ zu tätowieren.
Eintrag für Zombie Boy im Guiness Buch der Rekorde
Im Jahre 2011 wurde er zweifach im Guiness-Buch der Rekorde eingetragen für seine 176 Insekten und 139 Knochen-Tattoos. Bis dahin war er überwiegend Tattoo-Hardcore-Enthusiasten ein Begriff. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits einen Kurzauftritt in einem Fernsehfilm und bei einer Modenschau.
Schlagartige Popularität durch Lady Gaga
Große Popularität erlangte er durch einen Auftritt im Video „Born this Way“ von Lady Gaga. Ab da wurde aus dem jungen Punk der den Krebs besiegt hatte ein gefeierter Star. Der Veranstalter der Wildstyle & Tattoo Messe Jochen Auer brachte den Zombie Boy im Jahre 2013 mit nach Europa zur Wildstyle-Tour.
Zombie-Boy im Tempel München Tattoostudio
Nachdem wir zu diesem Zeitpunkt schon einige Wildstyles mitgemacht hatten, nutzten wir den guten Kontakt zu Jochen Auer und organisierten einen Nachmittag mit dem Zombie-Boy im Tempel München Tattoo Studio. Was wir damals noch nicht wissen konnten:
Popularitäts-Schub durch Germanys Next Topmodel
Wenige Tage später war der Zombie-Boy ein Teil in Germanys Next Topmodell. Die Modells shooteten dort mit ihm. Durchschnittlich 2,5 Millionen Zuschauer folgten damals GNTM und dann kam der Tempel mit der Möglichkeit, sich mit dem Zombie-Boy fotografieren zu lassen. Die dadurch aufgestellte Rekordzahl an Zugriffen auf unserer Homepage wurde erst im Corona-Zeitalter übertroffen.
Viele Tätowierer informieren sich inzwischen gerne und regelmäßig auf der Homepage des Tempel München in den News über den aktuellen Rechtsstand, aber das ist ein anderes Thema.
Lange Menschenschlangen vor dem Tempel München
Durch den zusätzlichen Popularitätsschub mussten wir das eigentlich als gemütliches Event für Stammkunden geplante Shooting ummodeln. Eintrittskarten wurden vorab vergeben, Zeitfenster gab es und Türsteher wurde organisiert. Zombie-Boy erfüllte aber geduldig jeden Fotowunsch und feierte mit der Crew unter anderem mit ungarischem Palinka im Hinterhof des Tempel München.
Erschüttert über den Unfall-Tod des Zombie-Boy
Die Nachricht vom Tod von Rick Genest im August 2018 hat uns wirklich getroffen. Wir hatten ihn nicht nur im Tempel, sondern auch rund um die Wildstyle Tattoo Messen als extrem lustigen Typen kennengelernt.
Dass sich die Polizei voreilig auf einen Suizid festgelegt hatte, was später durch einen Coroner (=Untersuchungsbeamter) des kanadischen Bundesstaates Quebec widerlegt wurde, passte irgendwie zum Leben des Zombie-Boy.
Wir zitieren an dieser Stelle aus der tz:
Der „Zombie Boy“ soll vor seinem Tod alleine gewesen sein und sich vermutlich zum Rauchen auf den Balkon gesetzt haben. Eine angeblich typische Angewohnheit des 32-Jährigen. Mittlerweile geht man davon aus, dass es sich bei dem Sturz tatsächlich um ein Versehen handelte. Zumal nach toxikologische Untersuchungen in seinem Blut Cannabis gefunden worden sein soll und einen sehr hohen Alkoholgehalt festgestellt wurde, der das legale Limit zum Autofahren beinahe um das dreifache zu übersteigt.
Außerdem sollen seine Angehörigen ausgesagt haben, Rick Genest sei glücklich und motiviert über seine zahlreichen Projekte gewesen. Darüber hinaus soll er frisch verlobt gewesen sein. Laut der Ermittler könne also „keine klare und eindeutige Absicht, sich das Leben zu nehmen“ festgestellt werden, wie es weiter in dem Dokument hieß.
Uns wird der Zombie-Boy in Erinnerung bleiben, nicht nur durch diesen unvergesslichen Tag im Tempel. Ruhe in Frieden.