Die Tattoo – Farben – Petition „Save the Pigments“ zum Erhalt der Tattoofarben war leider nicht erfolgreich
Die Tattoo – Farben – Petition „Save the Pigments“ ist leider nicht erfolgreich gewesen. Zugegeben, diese Überschrift und Einleitung sind absichtlich provokant gewählt. Denn eines hat die Petition dann doch erfolgreich geschafft. Sie hat zigtausende informiert und über die auftretenden Probleme – und nicht-auftretenden Probleme – bei den Tattoofarben aufgeklärt. Dafür kann man allen Unterzeichnern, aber vor allem den Initiatoren gar nicht genug danken.
Stärkste offizielle EU – Petition – die zum Erhalt der Tattoo-Farben
Insgesamt 187 201 Unterzeichner hatte die Petition zum Erhalt der Tattoo-Farben. Damit war diese Petition die stärkste offizielle EU-Petition aller Zeiten. Unzählige Tätowierer und Tattoostudios – natürlich auch wir vom Tempel München Tattoo – haben sie unterstützt. Dabei war die Prozedur zur Unterstützung der Petition extrem umständlich, was nicht wenige Leute abgeschreckt haben dürfte.
Letztlich gab es von der EU-Kommission jedoch trotz allem Einsatz, Medieninteresse und Unterstützern nur eines. Floskeln und „Argumente“, die diese Bezeichnung nicht wirklich verdienen.
Inzwischen ist die Petition geschlossen.
Gefährlichkeit von Tattoo Farben und Pigmenten nicht nachgewiesen. Trotzdem kommt das Farbverbot
Die EU-Kommission bleibt bei der altbekannten Regelung. Und das alles unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes. Denn dieser steht ja über allem. Wir zitieren aus der Mitteilung:
Die Kommission ist der Auffassung, dass der Schutz der menschlichen Gesundheit vor potenziell gefährlichen Stoffen, bei denen die Sicherheit bei einer Injektion in den menschlichen Körper nicht hinreichend nachgewiesen werden konnte, Vorrang haben muss.
Dieses Argument ist unzählige Male widerlegt worden. Wären die entsprechenden Tattoo Farben bzw. Tattoo Pigmente gefährlich / krebserregend, wäre eine Häufung von entsprechenden Krankheiten bei Millionen tätowierten sicherlich einem Mediziner aufgefallen.
Auch der bekannte Rechtsmediziner und Professor Dr. Tsokos hat sich zu dem Thema schon entsprechend geäußert.
Was ist eigentlich mit Zigaretten bzw. Tabak und Co.?
Und überhaupt: Wenn es denn wirklich um den Gesundheitsschutz geht, wie kann es dann sein dass Tabak immer noch verkauft werden darf? Denn schließlich sterben alleine in Deutschland jährlich 127 000 Menschen an den Folgend des Tabakkonsums. Zumindest nach der offiziellen Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit.
Ausblick für Tattoofarben auf 2023
Ab dem 04. Januar 2023 sind die Pigmente Green 7 und 15:3 (blau) in der EU-Verboten. Das betrifft jedoch nicht nur blaue und grüne Tattoofarben. Diese Pigmente sind in ungefähr 70 % der Tattoofarben auf dem Markt enthalten.
Klar ist allerdings auch. Die Angst ist bei den meisten Tätowierern durch die Erfahrungen von Tattoo-REACH deutlich kleiner geworden. Es gibt inzwischen eine Menge an REACH-Konformen Tattoofarben, wenn sich auch der Preis für diese zum Teil vervierfacht hat. Schwarz und viele andere Farbtöne stehen diesmal nicht mehr auf dem Prüfstand, beim Rest werden sich die Farbhersteller was einfallen lassen. Schließlich wollen und werden sie auch weiterhin beim riesigen Tattoomarkt in der EU kräftig verdienen.