Liebes Tagebuch,

heute wird sich sicherlich wieder jemand beschweren, weil wir so furchtbar arrogant sind – aber: ich lasse mich weder von einem Kunden anblaffen, weil

a) eine Mitarbeiterin leider seit vier Wochen im Krankenhaus ist

oder weil

b) wir einen Termin kurzfristig um drei Wochen verschieben müssen, weil die Oma eines Tätowierers gestorben ist und dummerweise unter der Woche beerdigt wird und ihr Enkel dabei sein möchte.

Beides ist heute geschehen. Beide male null Verständnis beim Kunden, sondern die deutliche Mitteilung dass sein Tattootermin wichtiger ist. Das sehe ich halt etwas anders, stehe in beiden Fällen nicht nur hinter sondern vor meinen Mitarbeitern und nachdem in einem Fall der Ton ganz daneben war, habe ich den Termin kurzerhand abgesagt.

Wir sind gerne Dienstleister, aber keine Sklaven…. und hin und wieder bitten wir einfach um etwas Verständnis, Empathie oder einfach Menschlichkeit.

Stephan Tempel