Vorbild für Tätowierer? Die DEHOGA kündigt an „Noch einen Lockdown tragen wir nicht mit“

Angela Inselkammer ist die Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Bayern. Letzte Woche fand sie deutliche Worte was Bayerns Wirte angeht.

Tätowierer sollten sich daran ein Beispiel nehmen

Vorigen Montag war Gastgebertag in Bamberg. Da fand Inselkammer deutliche Worte: „Es wird keinen neuen Lockdown für Bayerns Wirte geben.“

Lockdown für alle oder keinen

Entweder alle oder keiner lautete ihr Credo, für dass sie von den anwesenden Wirten viel Applaus bekam. Bedeutet im Klartetxt: Wenn die Wirte wieder schließen müssen, dann sollen auch der öffentliche Nahverkehr und die Industrie herunterfahren. Weiter führte sie aus, dass es ein einem hoch entwickelten Land wie Deutschland nach 18 Monate Pandemie bessere Konzepte geben müsse, als die bloße Schließung.

Dem kann man sich als Tätowierer nur vollumfänglich anschließen

Als Tätowierer kann man sich dieser Argumentation nur vollumfänglich anschließen. Es ist schlicht und ergreifend nicht einzusehen, warum bestimmte Berufsgruppen zur Beruhigung des Volkes untätig daheim sitzen sollen, während es für nahezu alle anderen Berufe mit deutlich höheren Kontakten „Business as usual“ weiterläuft. Das war schon im letzten „Lockdown-Light“ der für Tätowierer in Bayern über sechs Monate dauerte inakzeptabel und wird hoffentlich kein zweites mal akzeptiert.

Dehoga ist ein mächtiger Verband

Natürlich kann man die vergleichsweise überschaubare Anzahl an Tätowierern und Tattoostudios nicht mit der Dehoga vergleichen. In der Gastrobranche sind in 40.000 Betrieben über 450.000 Mitarbeiter tätig. Zwar hat sich die Anzahl der Tattoostudios in den letzten Jahren überall vervielfacht. Als wir den Tempel München vor 14 Jahren gegründet haben, gab es rund 35 Tattoostudios in München. Inzwischen dürfte in München die Anzahl von 200 Tattoostudios längst überschritten sein.

Dennoch ist die Dehoga ungleich stärker. Dennoch – einen weiteren Lockdown sollten sich auch die Tätowierer nicht gefallen lassen. Von vielen Kollegen haben wir schon gehört, dass man sich dieses mal nicht auf´s Klagen und Posten beschränken würde. Dem können wir uns nur anschließen.